Daniel Hagemeier MdL

Klare Regeln für Handys an Schulen: Landesregierung setzt auf altersgerechte Nutzung und gemeinsame Lösungen

Aus der Landesregierung

Die nordrhein-westfälische Landesregierung möchte den Umgang mit privaten Handys und Smartwatches an Schulen neu ordnen. Ziel ist es, bis Herbst 2025 klare und verbindliche Regeln an allen Schulen des Landes zu schaffen, die dem Alter der Schülerinnen und Schüler gerecht werden. Dabei sollen die Schulen eigene Handyregeln erarbeiten und verbindlich in ihre Schulordnung aufnehmen.

Das Schulministerium unterstützt sie in diesem Prozess mit Handlungsempfehlungen und erstmals mit einer beispielhaften Handyordnung, die individuell angepasst werden kann.

Besonders an Grundschulen und in der Primarstufe von Förderschulen soll der private Gebrauch von Handys und Smartwatches künftig grundsätzlich untersagt werden. Dort empfiehlt das Ministerium, dass mobile Geräte während des gesamten Schultags in der Schultasche bleiben. Ausnahmen sind in besonderen Fällen möglich – etwa bei wichtigen Absprachen mit den Eltern oder bei gesundheitlichen Gründen.

Ziel der Initiative ist es, einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Geräten zu fördern. Viele Schulen haben bereits Regelungen eingeführt und dabei gute Erfahrungen gemacht. Nun soll dieser Prozess landesweit auf eine einheitlichere und verbindlichere Grundlage gestellt werden – angepasst an die jeweiligen Altersgruppen und Gegebenheiten vor Ort. Denn jüngere Kinder brauchen andere Regeln als Jugendliche in der Oberstufe. Gleichzeitig geht es darum, das soziale Miteinander zu stärken, die Konzentration im Unterricht zu fördern und übermäßiger Ablenkung durch digitale Medien entgegenzuwirken.

Die Schulen sollen in einem gemeinsamen Prozess mit Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern und bei Bedarf der Schulsozialarbeit Regeln erarbeiten. Dabei sollen unter anderem folgende Fragen geklärt werden: Wann und wo dürfen Handys genutzt werden? Gibt es bestimmte handyfreie Zonen? Was passiert bei Verstößen? Und wie wird sichergestellt, dass Eltern in Notfällen erreichbar sind?

Die neuen Regeln sollen anschließend in den Gremien der Schule – etwa der Schulkonferenz – verbindlich beschlossen werden. Dabei steht nicht nur der Regelungsinhalt im Mittelpunkt, sondern auch der Weg dorthin. Schülerinnen und Schüler sollen aktiv eingebunden werden, um Mitverantwortung zu übernehmen und demokratische Entscheidungsprozesse zu erleben. Gleichzeitig werden sie angeregt, ihr eigenes Medienverhalten kritisch zu reflektieren.

Auch die Eltern sollen stärker einbezogen werden, um gemeinsam mit den Schulen ein Bewusstsein für einen sinnvollen Umgang mit digitalen Geräten zu schaffen – sowohl im schulischen Alltag als auch im privaten Umfeld. Medienkompetenz soll so nicht nur vermittelt, sondern auch praktisch eingeübt werden.

Das Ministerium will den weiteren Verlauf genau beobachten und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Klar ist: Die Herausforderung eines verantwortungsvollen Handyumgangs an Schulen duldet keinen Aufschub. Deshalb wird jetzt gehandelt.

Daniel Hagemeier MdL: „Kinder und Jugendliche müssen lernen, mit digitalen Medien sinnvoll und bewusst umzugehen. Es ist wichtig, dass unsere Schulen dabei klare und verständliche Regeln entwickeln – gemeinsam mit allen Beteiligten. Das stärkt nicht nur die Medienkompetenz, sondern auch das Miteinander im Schulalltag.“