Daniel Hagemeier MdL

Mehr Zeit für Deutsch und Mathe: Grundschulen in NRW stärken wichtige Grundlagen

Aus der Landesregierung

In Nordrhein-Westfalen soll der Unterricht in Deutsch und Mathematik an allen Grundschulen dauerhaft ausgebaut werden. Ab dem Schuljahr 2025/26 erhalten Schülerinnen und Schüler in den Klassen 1 bis 4 jede Woche eine zusätzliche Stunde in beiden Fächern. Damit werden künftig fünf bis sechs Stunden pro Woche für Deutsch und Mathematik eingeplant.

 

Grundlage dafür ist eine Entscheidung des Schulausschusses im Landtag, die zwei bisher flexibel nutzbare Förderstunden nun fest den Kernfächern zuweist.

Der Ausbau des Unterrichts ist eine direkte Reaktion auf alarmierende Ergebnisse aus Studien wie PISA und IQB, die zeigen, dass viele Kinder Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechnen haben. Mit der zusätzlichen Zeit für Übung, Wiederholung und Vertiefung will die Landesregierung gezielt die sogenannten Basiskompetenzen stärken. Nordrhein-Westfalen setzt damit auch Empfehlungen der Kultusministerkonferenz um, denen andere Bundesländer bereits folgen.

Ermöglicht wird die Umstellung durch eine Anpassung der Ausbildungsordnung für die Grundschulen. Darin wird nun verbindlich festgelegt, dass die Förderstunden für alle Kinder in Deutsch und Mathematik genutzt werden müssen. Gleichzeitig bleibt die individuelle Förderung, insbesondere für Kinder mit besonderen Unterstützungsbedarfen, fester Bestandteil des schulischen Auftrags. Schulen haben weiterhin die Möglichkeit, Lerngruppen aufzuteilen und in Kleingruppen zu arbeiten, um sowohl schwächere als auch stärkere Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern.

Bereits in den letzten Jahren wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Grundbildung eingeführt. So wurde im Schuljahr 2023/24 eine verbindliche Lesezeit von drei Mal zwanzig Minuten pro Woche für alle Grundschulkinder eingeführt. Die Rückmeldungen dazu sind sehr positiv. Außerdem stellt das Schulministerium digitale Angebote wie LeOn (Leseraum Online) und divomath zur Verfügung, die in vielen Schulen aktiv genutzt werden.

Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Unterrichtsqualität ist ein digitales Diagnose-Tool, das bereits an über 100 Schulen getestet wurde. Damit soll der Lernstand der Kinder schon bei der Anmeldung zur Schule besser erfasst werden. In diesem Jahr soll es allen Grundschulen zur Verfügung gestellt werden.

Trotz des stärkeren Fokus auf Deutsch und Mathematik betont die Landesregierung, dass andere wichtige Fächer wie Kunst, Musik und Sport nicht vernachlässigt werden. Die Förderung sozialer Kompetenzen, Kreativität und Bewegung bleibt weiterhin ein fester Bestandteil des Stundenplans. Ziel ist es, die Kinder nicht nur fachlich, sondern auch in ihrer Persönlichkeit und im Miteinander zu stärken.

Daniel Hagemeier MdL: „Lesen, Schreiben und Rechnen sind das Fundament für den schulischen und beruflichen Erfolg. Es ist richtig und wichtig, dass wir unseren Grundschülerinnen und Grundschülern dafür mehr Zeit und gezielte Unterstützung geben – ohne dabei das ganzheitliche Lernen aus dem Blick zu verlieren.“