Mehr Bildungsgerechtigkeit in NRW: Über 500 weitere Schulen erhalten gezielte Förderung
In Nordrhein-Westfalen werden ab dem kommenden Schuljahr 516 weitere Schulen in das Startchancen-Programm aufgenommen. Damit wächst die Anzahl der teilnehmenden Schulen auf über 900 an. Das Programm, eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern, soll Schulen in besonders herausfordernden Lagen gezielt unterstützen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren stehen bundesweit bis zu 20 Milliarden Euro zur Verfügung, um Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft der Kinder zu verbessern.
Gezielte Unterstützung für Schulen in schwieriger Lage
Bereits zum Schuljahr 2024/25 waren die ersten 400 Schulen in Nordrhein-Westfalen in das Programm gestartet. Mit der zweiten Auswahlrunde wird die Förderung nun auf weitere Schulen ausgeweitet, die nach einem festgelegten Sozialindex ausgewählt wurden. Auch einige neu gegründete Schulen, für die bislang noch keine Sozialdaten vorlagen, können in den kommenden Tagen nachträglich aufgenommen werden.
Durch das Programm erhalten die Schulen gezielte Unterstützung in drei zentralen Bereichen:
1. Investitionen in die schulische Infrastruktur, um ein besseres Lernumfeld zu schaffen.
2. Gezielte Fördermaßnahmen für Unterrichts- und Schulentwicklung, insbesondere zur Stärkung der Basiskompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen.
3. Zusätzliche Fachkräfte, die in multiprofessionellen Teams mit Lehrkräften zusammenarbeiten und die Schulsozialarbeit unterstützen.
Maßnahmen zur langfristigen Verbesserung der Bildung
Damit die Schulen die Fördermittel optimal nutzen können, wurden sie zunächst aufgefordert, ihren aktuellen Stand zu analysieren und individuelle Ziele festzulegen. Auf Basis dieser Standortbestimmung bietet das Schulministerium nun konkrete Maßnahmen an, aus denen die Schulen passende Programme auswählen können.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbesserung der grundlegenden Lernkompetenzen, insbesondere in Deutsch und Mathematik. Zusätzlich gibt es gezielte Angebote zur Förderung des sozialen Miteinanders, zur Demokratiebildung, zur kulturellen Bildung sowie zur Stärkung motorischer Fähigkeiten. Dabei setzt das Land auf bewährte Konzepte, die wissenschaftlich überprüft wurden, aber auch auf neue, speziell für das Startchancen-Programm entwickelte Fördermaßnahmen.
Die ersten Angebote, die über das sogenannte Chancenbudget finanziert werden, stehen bereits zur Verfügung und können von den Schulen individuell genutzt werden. Eine Übersicht über diese Programme hat das Schulministerium online bereitgestellt.
Hintergrund zum Startchancen-Programm
Das Programm verfolgt das Ziel, den Bildungserfolg von Kindern weniger abhängig von ihrer sozialen Herkunft zu machen. Dafür stellt der Bund insgesamt zehn Milliarden Euro bereit, wovon bis zu 2,3 Milliarden Euro nach Nordrhein-Westfalen fließen. Das Land beteiligt sich in gleicher Höhe an der Finanzierung.
Die Förderung basiert auf drei zentralen Bausteinen:
1. Investitionen in die Schulgebäude zur Verbesserung der Lernumgebung.
2. Mittel für gezielte Unterrichts- und Schulentwicklung über das Chancenbudget.
3. Zusätzliche Fachkräfte für multiprofessionelle Teams zur individuellen Unterstützung der Schüler.
Daniel Hagemeier MdL: „Jedes Kind verdient eine faire Chance auf Bildung – unabhängig davon, aus welchem sozialen Umfeld es kommt. Mit dem Startchancen-Programm setzen wir gezielt dort an, wo Unterstützung besonders gebraucht wird. Die zusätzlichen Fördermaßnahmen, neue Fachkräfte und verbesserte Lernbedingungen sind ein wichtiger Schritt für mehr Bildungsgerechtigkeit in Nordrhein-Westfalen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Schulen diese Chancen bestmöglich nutzen und wir die Maßnahmen kontinuierlich weiterentwickeln.“