Zukunftsweisend und bezahlbar: Deutschlands erstes gefördertes 3D-Druck-Wohnhaus entsteht in NRW
In Lünen wurde Deutschlands erstes öffentlich gefördertes Mehrfamilienhaus, das mit einem 3D-Druckverfahren gebaut wurde, fertiggestellt. Die Schlüssel wurden nun an die sechs Familien übergeben, die das neue Zuhause beziehen können. Mit einer Kaltmiete von maximal 6 Euro pro Quadratmeter vereint das Bauprojekt innovative Technologien und bezahlbares Wohnen.
Innovative Bauweise für nachhaltiges Wohnen
Das Wohnhaus mit insgesamt 424 Quadratmetern Wohnfläche wurde in nur 118 Stunden reiner Druckzeit errichtet. Die sechs Wohneinheiten bestehen aus drei Zwei-Zimmer-Wohnungen (jeweils 60 Quadratmeter) und drei Drei-Zimmer-Wohnungen (jeweils 80 Quadratmeter). Zum Einsatz kamen 143 Tonnen CO2-armer und vollständig recycelbarer Druckbeton. Mit dieser Methode konnte der Ressourcenverbrauch deutlich reduziert werden, da der Beton nur dort aufgetragen wird, wo er benötigt wird.
Förderung von Innovation und Wohnraum
Das Projekt wurde durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms „Innovation in der Bauwirtschaft“ mit 400.000 Euro und über die öffentliche Wohnraumförderung mit 1,3 Millionen Euro unterstützt. Ziel ist es, praktische Erfahrungen mit dem 3D-Betondruck zu sammeln, um zukünftige Bauprojekte zu beschleunigen und kosteneffizienter zu gestalten.
Nachhaltige Perspektiven für die Bauwirtschaft
Der 3D-Druck eröffnet vielversprechende Möglichkeiten für ressourcenschonendes und effizientes Bauen. Durch die Automatisierung der Prozesse und die hohen Ausführungsgeschwindigkeiten könnte diese Technologie in Zukunft eine wichtige Rolle im Wohnungsbau spielen. Nordrhein-Westfalen zeigt mit diesem Vorzeigeprojekt, wie innovative Lösungen zur Schaffung von Wohnraum beitragen und gleichzeitig die Umwelt schonen können.
Daniel Hagemeier MdL: „Das 3D-Druck-Wohnhaus in Lünen ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie modernste Technologien und bezahlbarer Wohnraum Hand in Hand gehen können. Nordrhein-Westfalen beweist hier seine Innovationskraft und zeigt, dass nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen nicht nur möglich, sondern auch zukunftsweisend ist. Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um den Wohnungsbau in unserem Land weiter voranzubringen.“